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Der Saxophonist und Querflötist Sandro Miori ist in erster Linie Jazz-Musiker. Stilistisch bewegt er sich zwischen Cool Jazz, Hard Bop, modalem Jazz und freier Improvisation. Er fühlt sich aber auch in der World Music (Afro, Arabisch bis Reggae) und im Soul/Rock/Pop/Blues/RnB zu Hause.

Unter den Musikern, die Sandro Miori besonders beeinflusst haben, sind die Saxophonisten John Coltrane, Sonny Rollins, Wayne Shorter, Joe Henderson und Archie Shepp zu erwähnen, aber auch Lee Konitz, den er persönlich kennenlernen durfte, Pharoah Sanders, Charles Lloyd und Stan Getz. Auch Flötisten wie James Newton, Pianisten wie Bil Evans, McCoy Tyner, Abdullah Ibrahim und Brad Mehldau, Sänger wie Billie Holiday, Shirley Horn und Frank Sinatra zählen zu Sandro Mioris Inspirationsquellen.

Zu meinen stärksten Einflüssen zählen ebenso die Musiker, mit denen ich auf der Bühne stehe. Ohne gegenseitigen Einfluß wäre eine musikalische Entwicklung undenkbar.”

Hier ein Auszug aus der Rezension vom Jazz-Kritiker Hannes Schweiger auf http://www.jazzheinz.com zum Auftritt des reformARTorchestra „The Music of John Coltrane“ am 24. November 2016:

„…Nach diesem Umherschweifen riss ein spielwütiger Sandro Miori die Initiative an sich und puschte sich in einen Stretto-Modus. Mit Inbrunst reflektierte er in seiner Eigenverantwortung das Fluidum des coltraneschen Oeuvres. Hier schwang jetzt auch der Impetus von Improvisationskunststücken wie „Meditations“, „Om“ oder „India“ in wirklich substantieller Weise mit. Der enorme inbrünstige Sog seines Spieles, gekennzeichnet von einem signifikanten Gemenge aus affektivem Melodierausch, flirrenden Spalt- und Mehrklängen, veredelt mit einem kernigen Ton, stachelte auch einige Mitstreiter wie Wolfgang Reisinger, Georg Graf, Reinhard Ziegerhofer, Johannes Groysbeck und Raoul Herget unmittelbar an. Eine innere Einheit des reformARTorchestra, die sich über einem zupackenden chromatischen Ostinato, das Reisinger mit differenzierten, pushenden Schlagfertigkeiten beflügelte, zu einem intensiven, fiebrig aufgewühlten Parforce-Ritt aufschwangen. Selbst die restlichen AkteurInnen verweilten oft in gebanntem Zuhören.“

Sandro Miori Tenor Saxophone © Josip Jukic-Sunaric
© Josip Jukic-Sunaric

Bio

Der Saxophonist und Flötist Sandro Miori ist 1961 in Bozen/Italien geboren. Er lernte als erstes Instrument Querflöte an der Mittelschule des Bozner Konservatoriums (vorher griff er gerne zur Mundharmonika).

1985 zog er nach Wien, wo er an der Musikhochschule die Pädagogische Ausbildung für Saxophon-Klassik beim Prof. Oto Vrhovnik und für Jazz-Saxophon bei Martin Fuss mit Schwerpunkt Querflöte beim Prof. Raphael Leone absolvierte. Als Stipendiat verbrachte er ein Studienjahr am Hartford Conservatory (Connecticut/USA) bei George Sovak.

Er nahm an zahlreichen Master Classes u. a. mit den Saxophonisten Steve Lacy, Bob Berg, Lee Konitz, George Garzone, Jerry Bergonzi und mit den Flötisten Robert Dick, Wil Offermans und Bill Holcombe teil.

Er spielte und machte zum Teil Aufnahmen mit Reform Art Unit, Sunny Murray, Walter Malli, Peter Gabis, Henrik Hallberg, Yuko Gulda, Wolfgang Reisinger, Franz Koglmann, Walid Rouissi, Lorenzo Frizzera, der Blue Eyes Big Band, dem Vienna Improvisers Orchestra und vielen anderen. Während seines USA Aufenthalts war er Mitglied des New England Jazz Ensembles und trat mit dem Walt Gwardyak Quartet auf.

Mit reformARTorchestra beim Tribute to Sunny Murray im Porgy & Bess Wien

Als Leader der Paradox Jazz Group trat er u. a. mit Thomas Malina, Richard Filz, Alexander Meik, Markus Zahrl, Oliver Steger, Mike Breneis und Ulrich Drechsler auf. Als Mitglied der Reggae-Rocksteady Formation The Riddimstix trat er mit Rick Toldon, Courtney Jones, den Reggae-Legenden Roy Ellis, Rico Rodriguez, Dave Barker und the Pioneers sowie mit dem King of Ska Derrick Morgan auf.

Mit dem italienischen Pianisten Angelo Comisso verbindet ihn eine jahrelange Arbeit im Duo und Quartett. Er tritt regelmäßig mit dem Labyrinth (Association of English-Language Poets in Vienna) auf. Mit der amerikanischen Dichterin Hillary Keel nahm er die CD „Love and Death“ auf. Er war Mitglied der Rocksteady Allstars, der Begleitband des im Juli 2016 verstorbenen Liedermacher Sigi Maron. Er ist Mitglied der Gruppe Vienna Melounge.

Er unterrichtet Saxophon und Jazz-Querflöte und leitet eine Stage Band am Vienna und am Prayner Konservatorium. Seit Herbst 2014 ist er passionierter Leiter der Big Peter’s Band, einer engagierten Amateur-Big Band, die Musiker aus Burgenland, Niederösterreich und Wien sowie Südkorea, China, Japan, Bulgarien, den USA und Italien vereint.

Das ist Groovy, treuer Begleiter vieler Übungs-, Unterrichts-, Proben- und Freizeitstunden.

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